OPEN AIR THEATER - SOMMER 2025

PINA BUCCI TEATRO
und
LOTZER Theaterprojekt
präsentieren
auf dem Marktplatz-Horb
das Open-Air Theaterstück:
SEBASTIAN LOTZER,
Ein Horber schreibt Geschichte
"Kämpfer für Freiheitsrechte und Menschenwürde"
Das Theaterprojekt steht im Zusammenhang mit dem Thema:
"500 Jahre Bauernkrieg und die 12 Artikel des Sebastian Lotzer"
Die Zuschauer erwartet ein interessantes Stück, das nicht nur die historischen Ereignisse rekonstruiert, sondern auch die menschliche Seite Lotzers beleuchtet-seine Ideale, seine Konflikte und seinen unerschütterlichen Willen, eine bessere Welt zu schaffen.
Das Freilichttheater, aufgeführt vor der malerischen Kulisse der Altstadt von Horb, bietet allen Geschichts- und Theaterliebhabern eine einzigartige Gelegenheit, die Ursprünge der deutschen Reformation und der Bauernaufstände hautnah mitzuerleben.
Aufführungstermine: 26/ 27. Juli 2025
1/2/3. August 2025, jeweils 19.30 Uhr
Dauer: 90 Minuten mit Pause - Einlass ab 18.30 Uhr, mit
Bewirtung
Eintritt: Erw.15 €-VVK 12 € - Schüler 8 €
Kartenvorverkauf: Buchhandlung Kohler - Stadtmarketing, Stadtbücherei
Kartenvorbestellung: Pina Bucci 0151 23672223
oder info@pina-bucci-teatro.com - pina.bucci@web.de
Kooperationspartner: Stadt Horb a.N. Stabstelle Kultur-Stadtmarketing/Tourismus und Horb Aktiv e.V.





Proben (Foto von H.M.Greiss)
Mit wenigen Mitteln das Beste erreichen
Das Theaterprojekt unter der Leitung von Pina Bucci hat am Wochenende drei weitere Aufführungen ihres Stücks über Sebastian Lotzer auf dem Horber Marktplatz. Immer noch wird fleißig geprobt und an Details gefeilt.
Von Jochen Stöhr
Horb. Die Premierenvorstellungen sind geschafft. Die zwei Auftritte am vergangenen Wochenende waren trotz teils regnerischen Phasen erfolgreich. Es sei beeindruckend gewesen, wie das Publikum mitgemacht und ausgeharrt habe, auch wenn es mal nass vom Himmel kam, freute sich Ensemble-Mitglied Kristina Sauter. Die 150 gestellten Stühle seien komplett oder größtenteils besetzt gewesen. Sie und die vielen anderen Beteiligten des Theaterensembles um Regisseurin Pina Bucci und Texterin Angelika Burghart hätten das Stück auch während der Proben immer wieder angepasst und weiterentwickelt. So war es auch am vergangenen Mittwochabend. In den Räumen des ehemaligen Café Kipp („Dieser Raum ist unser Refugium geworden“) kam die mittlerweile eingeschweißte Truppe zur Besprechung zusammen. Zwischen Kartons mit Requisiten und Kulissen ging es um praktische Fragen und um ein „paar Kleinigkeiten“, bei denen es noch Verbesserungspotenzial gibt. Bucci gab Tipps zur Aussprache, Haltung und zur Betonung wichtiger Textzeilen. Da gab es auch mal kleine Diskussionen mit den Darstellern, bevor es wieder ans Proben im Freien ging. Denn am kommenden Wochenende stehen noch drei weitere Vorstellungen des Stücks um den gebürtigen Horber Freiheitskämpfer Sebastian Lotzer an. Dieser hatte schon vor 500 Jahren mit alten Strukturen in der Gesellschaft zu kämpfen. Die Obrigkeit, sei es die Kirche oder auch die eigenen Eltern, verlangte Gehorsam. Die Überzeugungen Lotzers lagen jedoch in Werten wie Freiheit, Wahrheit und Gerechtigkeit. Das Schicksal der einfachen Leute war ihm nicht egal.
Widerstand gegen die Obrigkeit
Bei dem Stück ist das Publikum aufgerufen, sich in die „Haufen“ einzureihen und freiwillig (und symbolisch) beim Kampf der Bauern und kleinen Leute gegen die mächtige Obrigkeit mitzuwirken. Denn auch 500 Jahre danach gelte: „Freiheit muss ersehnt, erkämpft, verteidigt werden“, wie es im Flyer zu den Aufführungen heißt.
Auch der engagierten Theatergruppe scheint es an der Unterstützung der „Obrigkeit“ zu mangeln. Zwar habe sich der Bauhof um die Bühne und die Stühle gekümmert. Auch die Räume des ehemaligen Café Kipp wurden von der Stadt zur Verfügung gestellt. Ansonsten hätte man sich jedoch mehr (finanzielle) Unterstützung gewünscht. Die Werbekosten habe die Regisseurin sogar aus eigener Tasche bezahlen müssen. „Ihr Honorar für ein Jahr Vorbereitung besteht aus dem, was von den Besuchereinnahmen übrig bleibt. Das ist tragisch“, gibt Kristina Sauter zu bedenken. Trotzdem wird der Fokus jetzt noch einmal auf die drei letzten Aufführungen gerichtet. Es wäre dem Ensemble zu wünschen, wenn auch wieder viele Besucher kommen, damit der große (ehrenamtliche und finanzielle) Aufwand der rund 20 Beteiligten auch belohnt wird.